Frühe Hilfen – was ist das?

© Anyka / Fotolia.com

Geschrieben, am 1. Juni 2019

Frühe Hilfen werden im Gesundheitssystem oder der Kinder- und Jugendhilfe angewandt und sollen Eltern unterstützen.

Säuglinge und Kleinkinder sind besonders verletzlich und deshalb in hohem Maße auf die Fürsorge ihrer Eltern oder anderer Pflegepersonen angewiesen. „Frühe Hilfen“, so nennt man lokale und regionale Unterstützungssysteme für Eltern und Kinder ab Beginn der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren. Sie zielen darauf ab, Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Eltern in Familie und Gesellschaft frühzeitig und nachhaltig zu verbessern. Frühe Hilfen sind zeitnahe Hilfen, die vor allem auf multiprofessioneller Kooperation basieren, aber auch bürgerschaftliches Engagement und die Stärkung sozialer Netzwerke von Familien mit einbeziehen.

Zielgruppe Früher Hilfen sind Familien, bei denen hohe Belastungen und/oder Risiken für das Kindeswohl bestehen. Es können beispielsweise medizinische Ursachen vorliegen  (z.B. Frühgeburt, Stoffwechselstörungen), bei denen Risiken im Hinblick auf einen gesunden Entwicklungsverlauf bestehen. Gleichermaßen können aber auch frühe Entwicklungsauffälligkeiten bei Kindern (z.B. Regulationsstörungen, Schreibabys) oder außergewöhnliche Entwicklungsbelastungen bzw. Belastungen in der Familie (etwa bei Problemen in der Paarbeziehung, bei Trennung oder Gewalt) vorhanden sein. Auch Familien mit einer dichten Geschwisterfolge (unter zwei Jahren) und mehr als drei Kindern im Alter bis zu fünf Jahren gehören zur Zielgruppe Früher Hilfen, wie nicht zuletzt auch Familien mit sozialen Belastungen durch Armut, unzureichende Wohnbedingungen, durch das Leben in sozialen Brennpunkten oder in sozialer Isolation.

Seit dem Jahr 2010 arbeiten Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen und der Kinder- und Jugendhilfe  daran, die Angebote für Pankower Familien bedarfsgerechter zu gestalten. Über verschiedene Formen des fachlichen Austausches und der Kooperation (Arbeitsgruppen, gemeinsame Fachtage und Netzwerktreffen) wird seither eine intensive Zusammenarbeit ermöglicht, die letztlich darauf gerichtet ist, eine wirksame Vernetzung von Hilfen und Angeboten im sozialen Umfeld der Pankower Familien zu gewährleisten.

Ansprechpartnerin für Fragen rund um das „Netzwerk Frühe Hilfen Pankow“:

Marion Sperber, Koordinatorin Frühe Hilfen
Bezirksamt Pankow von Berlin
Abt. Jugend und Facility Management
Berliner Allee 252-260, Zi. 124, 13088 Berlin
Tel. 030 – 90295 74 40
Fax: 030 – 90295 78 16
fruehehilfen@ba-pankow.berlin.de

 

Die Struktur und Ansprechpartner*innen der Frühen Hilfen Pankow

Aufsuchende Elternhilfe
Koordination: Martina Liebers
Tel. 030 – 48 63 77 70
Mail  mliebers@g-casablanca.de

Start ins Leben
Koordination: Georgia von Chamier
Tel. 030 – 96 06 66 99 19
Mail   vonchamier@sehstern-ev.de

Familienhebammen/Familienkrankenschwestern
Koordination: Claudia Rublack, Jug FH
Tel. 030 – 90 295 – 74 40
Mail   claudia.rublack@ba-pankow.berlin.de

Angebotslotse
Koordination: Katharina Haverkamp
Tel. 030 – 58 89 67 18 (Di & Do 10 – 13 Uhr)
Mail   angebotslotse@frühe-hilfen-pankow.de

Ehrenamt
Koordination: Katharina Haverkamp / Ulrike Genzel
Tel. 030 – 58 89 67 18
Mail   berlin.pankow@wellcome-online.de
Mail   goldwert@stuetzrad.de  

Sozialmedizinische Begleitung
Koordination: Heike Heyduschka
Tel. 030 – 450 56 43 88
Mail   heike.heyduschka@kghaus.de

Einen Überblick und die dazugehörigen Kontaktdaten von Trägern, die sich im Bereich Frühe Hilfen engagieren, finden Sie in unserem Adressverzeichnis unter „Geburt, Gesundheit und Frühe Hilfen“.